Erhöhte Genesungsraten bei der Krebsbehandlung mit viralen Vektorimpfstoffen erwartet
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Auf dem 5. Internationalen Impfstoffwissenschaftskongress in Kayseri teilte Prof. Dr. Hakan Akbulut, Direktor des Krebsforschungsinstituts der Universität Ankara, Einblicke in die Krebsforschung und betonte dabei seine 30-jährige Erfahrung. Er stellte fest, dass in den ersten Jahren seiner Praxis etwa 60 % der diagnostizierten Patienten an Krebs erlagen, doch in den 2000er Jahren begannen bedeutende Fortschritte in der Behandlung.
Er hob die Einführung gezielter Therapien, auch „Smart Drugs“ genannt, hervor, die das Immunsystem durch Immuntherapie unterstützen. Laut Akbulut ist die Erfolgsquote von Krebsbehandlungen im Vergleich zu vor zwei Jahrzehnten um 10 % gestiegen, von 45 % auf rund 55 % weltweit, obwohl die Misserfolgsquote immer noch bei 40 % liegt, insbesondere bei Patienten mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium.
Darüber hinaus brachte Akbulut zum Ausdruck, dass ein Bedarf an neuen und wirksameren Behandlungen bestehe, insbesondere Virus- und Gentherapien, die in klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse gezeigt hätten. Er wies darauf hin, dass der Einsatz viraler Vektorimpfstoffe bei fortgeschrittenen Krebsbehandlungen die Erfolgsquote bis 2035 auf 65–70 % steigern könnte.
Fortschritte am Krebsforschungsinstitut der Universität Ankara
Akbulut gab bekannt, dass sein Team vier mögliche virale Vektorimpfstoffe entwickelt hat, von denen sich einer derzeit in klinischen Phase-1-Studien befindet. Er glaubt, dass diese Impfstoffe zu einer deutlichen Steigerung der Erfolgsraten bei der Krebsbehandlung beitragen könnten, wie erfolgreiche Tierversuche belegen.
Die Zukunft der Krebsbehandlung liegt in viralen Vektoren
Derzeit sind weltweit zwei Krebsimpfstoffe zugelassen, die gegen Hautkrebs und Blasentumoren gerichtet sind und Herpes- bzw. Adenoviren nutzen. Allerdings sind die damit verbundenen Kosten hoch, insbesondere für die Hautkrebsimpfung, die etwa zehnmal teurer ist als bestehende Behandlungen. Akbulut betonte die Notwendigkeit für die Türkei, in diese Technologien zu investieren, um künftige wirtschaftliche Verluste im Gesundheitswesen zu vermeiden. Er versicherte, dass ihre viralen Vektorlösungen im Vergleich zu herkömmlichen Immuntherapien weniger Risiken bergen und sie zu einer sichereren Alternative machen.
Quelle: AA